Sonntag, Oktober 14, 2012

Kollaps der Wellenfunktion

Kollaps der Wellenfunktion

Wenn man die Ψ-Funktion in einen Kasten sperrt, bleibt sie im Prinzip beliebig lange eine Ψ-Funktion, also eine Superposition von Möglichkeiten. Öffnet man jedoch den Kasten (den schwarzen Deckel), so kollabiert sie fast instantan. Dabei verschwinden die beiden Äste kohärent, halten sich also einerseits deterministisch an die Schrödingergleichung und andererseits probabilistisch an die Kopenhagener Gehirnwäsche.

Allerdings ist bislang ungeklärt, weshalb nach dem Kollaps genau zwei Bohrsche Orbitale übrig bleiben. Da diese Orbitale zu einander orthogonal sind, ist zwar nach der Kopenhagener Gehirnwäsche ein Quantensprung oder gar eine Reduktion der Wellenfunktion verboten, andererseits müsste aber die Wellenfunktion in beliebig viele Welten dekohärieren.

Weil sich aber das Experiment beliebig oft wiederholen lässt (siehe Animation), darf als gesichert gelten, dass der Kollaps der Ψ-Funktion höchstens in zwei Welten endet.

Zur endgültigen Klärung dieser Problematik sind weitere Experimente in Vorbereitung, die auf Heisenbergschen Schnitten basieren. Dass es sich bei den orthogonalen Endzuständen um die Heiligenscheine von Schrödingers Katze handelt, konnte inzwischen durch Messungen im Attosekundenbereich ausgeschlossen werden.